ER033 „Kein Aserbaidschaner würde je behaupten, in einer Demokratie zu leben“

In Aserbaidschan finden seit vergangenem Wochenende die „Euro Games“ statt. Ansonsten kennen viele das kleine Land, das zwischen dem Iran, Armenien und Russland liegt, vor allem vom Eurovision Song Contest. Melanie Krebs hat dort geforscht und gearbeitet.

Innerhalb der post-sowjeitschen Länder nimmt Aserbaidschan eine kleine Sonderrolle ein: Es ist aufgrund seines Öls ein reiches Land. Im Westen hat es wegen Karabach, einer Region, um die es mit Armenien schon seit Sowjet-Zeiten streitet, einen Frozen Conflict am Laufen. Die Hauptreligion ist zwar der Islam, aber das kleine Land hat sich Toleranz auf die Fahnen geschrieben. So kommt es, dass mit İlham Əliyev zwar ein Autokrat wie in einer Monarchie das Land regiert, sich aber dennoch auch die religiösen Minderheiten über ihn freuen.

Wären da nicht die „Euro Games“. Diese kosten das Land eine Menge Geld und das löst doch langsam verhaltene Kritik aus. So gut das eben geht in einer Medienlandschaft, die weitestgehend gleichgeschaltet ist. Kritische Journalisten und Blogger werden hier schonmal erpresst oder eingesperrt.

ER_Ost

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2 Kommentare

  1. Großartig! Sehr interessant und informativ. Auch zu schmunzeln gab es was. :)

    Und als nächstes dann bitte Armenien! Oder Bergkarabach – wobei das sicher etwas zu speziell ist, um als eigenes Thema zu stehen. Für die meisten nicht-Armenier und nicht-Türken/nicht-Aserbaidschaner ist das Thema kaum von Interesse.

    Vielen Dank für eine weitere tolle Episode vom Erscheinungsraum!!!

    1. mal sehen. ich habe noch viel vor. im Moment mangelt es vor allem an der Zeit :/
      danke für die Blumen jedenfalls!

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