ER033 „Kein Aserbaidschaner würde je behaupten, in einer Demokratie zu leben“

Innerhalb der post-sowjeitschen Länder nimmt Aserbaidschan eine kleine Sonderrolle ein: Es ist aufgrund seines Öls ein reiches Land. Im Westen hat es wegen Karabach, einer Region, um die es mit Armenien schon seit Sowjet-Zeiten streitet, einen Frozen Conflict am Laufen. Die Hauptreligion ist zwar der Islam, aber das kleine Land hat sich Toleranz auf die Fahnen geschrieben. So kommt es, dass mit İlham Əliyev zwar ein Autokrat wie in einer Monarchie das Land regiert, sich aber dennoch auch die religiösen Minderheiten über ihn freuen.

Wären da nicht die „Euro Games“. Diese kosten das Land eine Menge Geld und das löst doch langsam verhaltene Kritik aus. So gut das eben geht in einer Medienlandschaft, die weitestgehend gleichgeschaltet ist. Kritische Journalisten und Blogger werden hier schonmal erpresst oder eingesperrt.

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ER019 Türkei: Unterschiedliche Töne nach dem Attentat auf Charlie Hebdo

Außerdem sprechen wir über die schwierige Situation, in der sich die Türkei in Sachen „Islamischer Staat“ befindet und welches Dilemma es für sie ist, einerseits gegen den brutalen Terror des IS vorgehen zu wollen, aber gleichzeitig nicht die Kurden unterstützen zu wollen, gegen die im eigenen Land seit 30 Jahren gekämpft wird. Kristina berichtet zudem von der Situation der 1,5 Millionen syrischen Flüchtlinge, die in der Türkei leben und wie sie dort leben. Ein weiteres Dauerthema ist die Rolle der Frau in der Türkei. In seiner Begrüßung des ersten Babys der Türkei im Jahr 2015 betonte der türkische Gesundheitsminister Müezzinoglu, Frauen sollten sich ganz der Mutterrolle widmen und sonst keinerlei Karriere in den Mittelpunkt ihres Lebens stellen. Das ruft die Frauenbewegung der Türkei auf den Plan, die dort einiges an Wumms hat.

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