Die Kriege im ehemaligen Jugoslawien sind lange her. Ich zum Beispiel war damals zu jung, um zu verstehen, was passiert und warum. Danijel Višević war 14 Jahre alt und lebte in Deutschland, bangte aber um seine Verwandten, er spricht von einer „dunklen Wolke“, die über ihm hing. Und doch ging es fast genauso wenig an, wie uns. Dachte er lange, bis er im Internet auf einen Film stieß, der ihn für die Friedensbewegung und ein Konzert in Sarajevo begeistern konnte. Seitdem ist alles anders und Danijel steckt all seine Energie in das „Zetra-Projekt“, benannt nach dem Ort, wo damals das Konzert stattfand. Er ist überzeugt, dass die Geschichten, die von den Menschen, die damals dabei waren, erzählt werden, uns vieles lehren können. Lehren über den Krieg. Und wie er auch solchen passieren kann, die friedlich sind, die Frieden wollen. Die Protagonisten ziehen teilweise Parallelen zu unserer heutigen Zeit, wo rechte Hetze in ganz Europa ein Problem wird, wo der Nationalismus blüht wie nie. Denn auch damals entflammte der Hass entlang einiger weniger Protagonisten, die nationalistisch hetzten und damit viel zerstören konnten.
Danijel darf hier auch für sein Projekt werben, dass am 28.06.2016 in einer Crowdsourcing-Kampagne mündete. Es werden mehr Geschichten gesucht und ihr könnt dazu beitragen, sie zu finden.
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Vereinbarungen, die zu dieser eigenartigen politischen Struktur führten – alles gibt es in Bosnien und Herzegowina irgendwie drei Mal – und dann ist es meistens ethno-nationalistisch ausgeprägt. Klingt schräg – doch so läuft es schon seit 20 Jahren erstaunlich stabil. Wir sprechen eingangs außerdem über den Vorfalls rund um die Gedenkfeier zum 20. Jahrestages des Massakers in Srebrenica. Und am Ende über die Presse- und Meinungslandschaft im Land.
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Er ist in Slowenien geboren worden, ging dort zur Schule und erlebte hautnah, wie der Postsozialismus sich auf seine Heimat auswirkte: Matej Kralj ist Slowene und beschäftigt sich in seiner Arbeit mit der Geschichte seines Landes und der Konstruktion politischer Räume.
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Kroatien ist eines der jüngsten Länder Europas und diese junge Geschichte war keine einfache Zeit. Geprägt von den politischen Logiken des Krieges, von militärischen Politikern und Nationalismus, strauchelt es auf dem Weg hin zu einer selbstbewussten Nation und Mitglied der Europäischen Union. Seit 2008 hat sich die Lage durch die Finanzkrise drastisch verschlechtert. Gordan Godec lebt in Kroatien – freiwillig und gerne – und berichtet von der aktuellen Regierung, der Geschichte des Landes, den Problemen wirtschaftlicher und politischer Art und wie sich der Alltag dort in den letzten Jahren verändert hat.
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