Chrissi Wilkens ist freie Journalistin in Griechenland, einem Land, das gerade zwischen humanitärer Flüchtlingskrise und Schuldenkrise enorm unter Druck steht. Mit ihr sprach ich über die Lage in Idomeni und die Aussichten der kommenden Wochen und Monate.
„Das Geschäft der Schlepper blüht gerade“, sagt Chrissi Wilkens in Hinblick auf die geschlossene Balkanroute. Die Flüchtlinge, die nun in Griechenland und an der Grenze festsitzen, wissen nicht wohin, schlafen in kalten Nächten in Zelten oder gar unter freiem Himmel und wie lange das Land die Lage noch einigermaßen zu schultern in der Lage ist, bleibt ungewiss.
Das Abkommen mit der Türkei, das seit dem 20. März 2016 in Kraft ist, soll dazu führen, dass Griechenland langfristig entlastet wird. Wird das funktionieren? Wird es die Flüchtlinge abhalten, zu kommen, wenn ihnen droht, wieder in die Türkei zurück zu müssen?
Chrissi Wilkens war in verschiedenen Flüchtlingslagern und hat die Menschen dort und in ihrem Alltag begleitet. Ihre Einschätzung: „Die Flüchtlinge werden nun bestimmt viel gefährlichere Wege nehmen.“
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Links und Hintergründe
- n-ost
- ostpol: Chrissi Wilkens
- Tagesschau: EU-Türkei-Deal – Scheitern verboten