ER029 Einwanderungsland Polen

Katrin Lechler hat sich in Polen umgesehen, mit verschiedenen Menschen, Einwanderern, Behörden gesprochen und berichtet in dieser Folge, wie das Einwanderungsland Polen mit der neuen Offenheit für Migration umgeht und klarkommt. Wie schafft man eigentlich eine neue Willkommenskultur?

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ER027 Ein Jahr Krim-Referendum: Die Schwäche der Ukraine und die Stärke Moskaus zelebrieren

Simone Brunner ist freie Journalistin und berichtet regelmäßig aus der Ukraine und aus Russland über den Konflikt zwischen den beiden Ländern. Zum Jahrestag der Krim-Annexion war sie auf der Halbinsel und wohnte den dortigen patriotischen Feierlichkeiten bei. Sie erzählt von Paraden und Putin-Fans, von wirtschaftlichen und kulinarischen Engpässen und von der kleinen, immer noch auf der Krim lebenden Minderheit der Krimtataren, denen es dort an den Kragen geht. Das Turkvolk hatte es im März 2014 nämlich gewagt, sich gegen die Annexion durch Russland aufzulehnen. Simone hat auch den Sender ATR, der den Krimtataren gehört, besucht. Ihn wird es vermutlich jetzt nicht mehr geben. Was stattdessen auf der Insel im Fernsehen und im Radio läuft, ist patriotische Berichterstattung über die Kämpfe in der Ukraine, die man als Rechte Faschisten zu inszenieren versucht.

Simone war auch noch einmal kurz in Moskau und hat dort mit einer Schulklasse ein Museum besucht, das im Rahmen eines "Patriotischen Programms" des Kulturministeriums des Landes stattfindet und wo man lernen soll, wie glorreich Russland nach dem zweiten Weltkrieg die Welt vor dem Hitler-Faschismus errettet hat. Was wohl hinter solchen Programmen stecken könnte?

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ER021 Polen: Politik als neoliberaler Feuerwehrmann

Wer regiert und Polen und wofür stehen Regierungspartei und -chefin? Ewa Kopacz ist seit letztem Herbst im Amt und Jan Opielka erklärt, was das für das katholische und konservativ geprägte Land bedeutet. Als Frau hatte Kopacz im stark patriarchal geprägten Polen einige Zweifler gegen sich, in ihrer Politik aber agiert sie ähnlich pragmatisch wie Angela Merkel in Deutschland.
Darüber hinaus sprechen wir über das Verhältnis zwischen Polen und Russland, den Einfluss der katholischen Kirche im Land und wie in einem polnischen Pilotprojekt versucht wird, Straftäter durch das Studium der Sozialen Arbeit wieder in die Gesellschaft einzugliedern und ihre Erfahrungen bestmöglich zu nutzen.

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ER018 Der Abschuss der #MH17

Direkt nach dem Abschuss der MH17 über der Ukraine waren Propaganda und Verschwörungstheorien Tür und Tor geöffnet. Ein halbes Jahr nach dem Vorfall legt die Recherche-Organisation Correct!v nun einen Bericht vor, der alle bisherigen Berichte und Theorien einem Faktencheck unterzogen hat. Dazu wurde enorm viel gelesen, mit Zeugen und Expertinnen gesprochen und alles komplett hinterfragt, was bislang als „Wahrheiten“ von den verschiedenen Seiten präsentiert wurde. David Crawford hat vier Monate lang mit seinem Kollegen Markus Bensemann an der Sache gesessen und erzählt im Gespräch mit Katrin Rönicke, welche Ergebnisse die Recherche brachte.

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ER017 Jahresrückblick: Der Ukraine-Konflikt und Russland

2014 war durch den Konflikt in der Ukraine und zwischen der Ukraine und Russland geprägt. Zusammen mit dem Journalisten Moritz Gathmann, der viel von vor Ort berichtete, werfen wir einen Blick zurück auf die Ereignisse, die in diesen Konflikten wichtig waren. Angefangen bei der Revolution auf dem Maidan, über polititschen Machtwechsel in Kiew, der Annexion der Krim und der Destabilisierung des Ostens der Ukraine. Wer schoss auf dem Maidan? Woher kam das Feuer in Odessa? Welche neuesten Erkenntnisse gibt es über den Abschuss der MH17? Das und vieles mehr kommt auf den Tisch.

ER015 Moldau: Eine Richtungswahl für die EU

In den deutschen Medien war die Wahl in Moldau als „Richtungsentscheidung“ angekündigt. Manche empfanden den Wahlkampf zwischen pro-westlichen und pro-russischen Parteien gar als „Kalten Krieg“. Silviu Mihai erläutert, wo das Land vorher stand. Er erklärt die Rolle des Assoziationsabkommens mit der EU, das im Juni ratifiziert wurde und wie die EU durch finanzielle Förderung einigen Einfluss auf die Wahl genommen haben könnte. Wir werfen einen Blick auf die Ausrichtung der im Parlament vertretenen Parteien, die wichtigsten politischen Köpfe und die große Korruption im Land. Wohin der Weg führen kann, wie die Armut und die Schwäche des Staates behoben werden könnte – darauf haben auch wir nur vage Antworten finden können. Aber das sind die drängendsten Fragen und die EU sollte sich allein schon aus geostrategischen Gründen um Antworten bemühen.

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ER014 Was ist unvorhersehbarer als die Zukunft? – Die Vergangenheit.

Silviu Mihai ist Osteuropa-Korrespondent mit besonderem Schwerpunkt auf Südosteuropa und berichtet vor allem aus Rumänien, Ungarn, Bulgarien, einigen Ländern des ehemaligen Jugoslawiens und eben aus Moldau. Dort waren kürzlich Wahlen, die in den Medien bedeutungsschwanger als Schicksalswahlen bezeichnet wurde, manche sprachen im Vorfeld von einem „Kalten Krieg“, der im Wahlkampf getobt habe.
Zusammen beleuchten wir die Rolle Moldaus als kleines Land, das geopolitisch immer wieder zwischen alle Fronten geriet. Warum das seit dem Mittelalter immer wieder in ziemlichen Chaos endete, erklärt Silviu mit einigem geschichtlichen Sachverstand. Er erzählt vom Rumänischen Holocaust, wir sprechen über das kleine Transnistrien, das immer wieder genannt wird als Beispiel für den sogenannten „Frozen Conflict“, über das aber doch kaum jemand etwas weiß. Und wir fragen uns: Ab wann ist ein Land eigentlich ein Land?
Es ist ein über die Jahrhunderte sich hinziehende Hin und Her zwischen den verschiedenen Welten: Zwischen Osmanischem Reich, Russischem Zarenreich, Sowjetunion und dem westlich geprägten Europa. Die Region steht beispielhaft für die Zerrissenheit Osteuropas.
Wer verstehen will, wohin die Reise gehen könnte, der muss verstehen, woher das alles kommt.

In ER015 sprechen wir dann über die Wahl und ihre Folgen für das kleine Land.

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ER012 Die nicht so große alternative Medienwelt in Russland

Doschd geht es schon seit Anfang des Jahres nicht gut, es läuft eine regelrechte Medienkampagne gegen den Fernsehsender, der als einer der Wenigsten versucht, in Russland die Perspektiver aller abzubilden. Allein dafür gilt er als „oppositioneller“ Sender, allein dafür, das zu tun, was wir hier schlicht „Journalismus“ nennen. Mit welchen Mitteln der Sender in Russland unterdrückt wird und wie es auch kritischen Künstlern an den Kragen geht erzählt Simone Brunner.

ER011 ‘Politisiert’ ist so ein westliches Wort

Pavel wohnt seit zwei Wochen in Moskau, nachdem er 17 Jahre lang in Deutschland und zuletzt in Berlin lebte. Er erzählt vom Moskauer Alltag, den Menschenmassen in der Metro und der Sache mit dem Käse.
Zusammen mit Benjamin Bidder hat er außerdem für den Spiegel recherchiert, was das für Typen sind, die in russischen Medien als „Experten aus Deutschland“ verkauft werden.
Schlussendlich quatschen wir noch ein bisschen über die ambivalente Rolle russischer Frauen im Privatleben und in der Gesellschaft.

ER010 Die Ukraine nach den Wahlen

Der Block Poroschenko hat die Wahlen in der Ukraine nicht wie vorhergesagt gewonnen. Stattdessen ziehen neue politische Köpfe in das Parlament ein. Wer sind sie und was kann man von ihnen erwarten? Die Journalistin Simone Brunner bereiste das Land und fing die Stimmung ein. Im Erscheinungsraum Ost erklärt sie die politische Lage, die Situation im Osten der Ukraine, die Versuche der Korruptionsbekämpfung und wie es kommt, dass in der Ukraine ein Nationalismus blüht, der pro-europäisch denkt.